Auswärtige Kunden nehmen im Durchschnitt eine Entfernung von 27 Kilometern in Kauf, um in Rheine einzukaufen – zu diesem Ergebnis kommt die aktuelle Kundenherkunftserhebung der EWG – Entwicklungs- und Wirtschaftsförderungsgesellschaft für Rheine mbH.
Die EWG hatte im November 2016 mit Unterstützung des Handelsvereins eine umfangreiche Kundenherkunftserhebung in der Innenstadt von Rheine durchgeführt. Dazu wurden die Postleitzahlen bzw. Wohnorte der Kunden bei den Kassiervorgängen in den Geschäften der Rheiner Einzelhändler erfragt. Die Daten wurden im Zeitraum vom 14. bis 19. November 2016 gesammelt.
„Mehr als 80 Händler und mehr als 16.000 Kunden haben an der Untersuchung teilgenommen, wofür wir uns vielmals bedanken möchten“, freut sich EWG-Geschäftsführer Dr. Manfred Janssen. „Die Postleitzahlen sind sehr wertvoll, um Werbemaßnahmen im Umland von Rheine überprüfen und präziser planen zu können. Wir haben die Ergebnisse beispielsweise kürzlich schon eingesetzt, um die Veranstaltungen Rheine mobil und das Street Food Festival zielgerichtet auch außerhalb von Rheine zu bewerben“.
Ein Blick auf die Kundenherkunftskarte macht deutlich, dass das Einzugsgebiet eine kreisförmige Fläche um die Emsstadt beschreibt, die mit der Entfernung abnimmt. „Die meisten Kunden kommen erwartungsgemäß aus dem näheren Umland zum Einkaufen nach Rheine – das mittlere Einzugsgebiet der Einkaufsstadt wird durch einen Radius von 27 Kilometern beschrieben. Die Ausläufer umfassen aber auch das nördliche Ruhrgebiet und Teile des Niederrheins, den Raum um Bielefeld und einige niederländische Städte im Grenzgebiet zu Deutschland“, bezieht sich Dr. Dennis Guth, Projektverantwortlicher für das Monitoring bei der EWG, auf die Ergebnisse.
Es zeigt sich außerdem ein Zusammenhang zur verkehrsinfrastrukturellen Lage der Gemeinden: „Bewohner der niedersächsischen Gemeinden Wietmarschen, Geeste, Meppen oder Haren, die alle an der A31 liegen, kaufen häufiger in Rheine ein. Ähnliches sehen wir zum Teil auch bei den Gemeinden, die weiter östlich im Korridor der A1 liegen“, erläutert Guth weitere Ergebnisse.
Schließlich schlägt sich auch die neue Anziehungskraft durch die Emsgalerie in den Ergebnissen nieder, sind sich Janssen und Guth sicher. Insgesamt unterstreichen die Ergebnisse die Attraktivität und Anziehungskraft des Mittelzentrums Rheine als Einkaufsstandort für die ländlich geprägte Region.
Die aktuelle Auswertung der Untersuchung wurde den teilnehmenden Händlern inzwischen zur Verfügung gestellt. Bei Interesse können die Resultate auch direkt bei der EWG angefordert werden.