170131_LogistikForum_Presse1 (002)Rund 15 Unternehmer aus der Logistikbranche und weitere Gäste trafen sich auf Einladung der A30 Logistik Wanning GmbH zum LogistikForum am neuen Firmensitz im Güterverkehrszentrum. Das Format wurde vor einigen Jahren von EWG – Entwicklungs- und Wirtschaftsförderungsgesellschaft für Rheine mbH ins Leben gerufen und erfreut sich weiterhin großer Beliebtheit. Diesmal sprachen die Teilnehmer über die Fachkräftesituation in der Branche und tauschten sich über Möglichkeiten der Ansprache und Bindung qualifizierter Nachwuchskräfte aus.

Bürgermeister Dr. Peter Lüttmann eröffnete die Veranstaltung und unterstrich die Bedeutung der Logistikbranche für die Dynamik des Wirtschaftsstandortes Rheine: „Die Arbeitsplätze in den Unternehmen sind ein wichtiges Standbein für die Menschen in Rheine und der Region. Dank Ihres Engagements wurde Rheine schon zweimal zum besten Logistikstandort in NRW gekürt – an diesen Erfolgen möchten wir auch zukünftig anknüpfen und werden Sie dabei bestmöglich unterstützen“.

Andre Kopper, Geschäftsführer der gastgebenden A30 Logistik Wanning GmbH, gab anschließend einen Überblick über die Dienstleistungen des Unternehmens, das zur in Schüttorf beheimateten Wanning Gruppe gehört. Die A30 Logistik Wanning GmbH hat einen Schwerpunkt in der temperaturgeführten Lebensmittellogistik, erschließt sich mittlerweile aber auch weitere Geschäftsfelder. „Wir stehen nicht still“, so Kopper. „Durch unsere anhaltenden Bauaktivtäten im Güterverkehrszentrum haben wir die positive Entwicklung des Gebietes in den vergangenen Jahren aktiv mitgestaltet. Die Standortvoraussetzungen im Güterverkehrszentrum empfinden wir als exzellent, weshalb wir weitere Investitionen hier vor Ort beabsichtigen,“ erklärte Kopper.

Anne Leiwering-Muldbücker von der EWG informierte die Teilnehmer über verschiedene Ansätze der betrieblichen Ausbildung junger Flüchtlinge und berichtete von ersten Praxiserfahrungen. „Die Berufskollegs in Rheine und die EWG haben vor einigen Monaten eine Kooperationsvereinbarung für die berufliche Orientierung junger Geflüchteter geschlossen und diese enge Zusammenarbeit trägt jetzt schon erste Früchte“, so Leiwering-Muldbücker. Inzwischen konnten die ersten Ausbildungsverträge geschlossen werden und auch für die Logistikunternehmen könne es ein guter Weg sein, die Geflüchteten über Betriebspraktika kennenzulernen und später vielleicht in ein Ausbildungsverhältnis zu übernehmen. „Probieren auch Sie es aus – die Motivationslage ist bei vielen Geflüchteten hervorragend“, so Leiwering-Muldbücker weiter.

Über die Gewinnung vor allem weiblicher Fachkräfte sprach Diane Baß, Prokuristin bei Dachser in Rheine. Seit vielen Jahren beteiligt sich Dachser am Girls‘ Day, einem bundesweiten Berufsorientierungstag für Mädchen. „Leider haftet den Berufsbildern in der Logistikbranche immer noch ein negatives Image an. Zudem sind viele Stellen, wie zum Beispiel die des Berufskraftfahrers, auch heute noch fest in Männerhand“, so Baß. „Dabei bietet die Branche auch Frauen sehr gute Möglichkeiten der beruflichen Verwirklichung. Wir bei Dachser haben bereits zahlreiche positive Erfahrungen insbesondere mit dem Girls‘ Day gemacht, möchten die Potenziale künftig aber noch weiter ausbauen“, so Baß weiter. Die Teilnehmer des LogistikForums waren sich einig, dass das Image der Logistikbranche durch gemeinsame Marketingaktivitäten insgesamt weiter verbessert werden sollte.

Wie immer diente das LogistikForum schließlich auch dem lockeren Austausch der Logistiker vor Ort. Das Format soll auch zukünftig bei wechselnden Gastgebern zu aktuellen Themen fortgeführt werden.