Zukunft der Industrie im Fokus: Gespräche über Dekarbonisierung, Standort und Unterstützung

Die nordrhein-westfälische Wirtschaftsministerin Mona Neubaur und Arbeitsminister Karl-Josef Laumann besuchten das traditionsreiche Unternehmen Reckers in Rheine-Mesum. Im Mittelpunkt standen die Herausforderungen der energieintensiven Gießerei-Branche, geplante Investitionen in klimafreundliche Technologien sowie die Entwicklung des Standorts Rheine mit rund 390 Arbeitsplätzen.

Das Familienunternehmen Reckers, seit 120 Jahren am Markt, gehört zu den führenden Herstellern im Hydraulikguss-Segment in Deutschland und Europa. Mit über 2 Millionen Gussteilen jährlich, einem Exportanteil von über 40 Prozent und namhaften Kunden wie John Deere, Danfoss oder Parker ist Reckers ein bedeutender Akteur der industriellen Wertschöpfung.

Im Gespräch mit Ministerin Neubaur, Minister Laumann sowie Vertretern des MWIKE und MAGS informierte die Geschäftsführung über die ambitionierten Pläne des Unternehmens zur Dekarbonisierung: geplant ist u.a. die vollständige Umstellung von Kupol- auf Elektroofen-Technologie.

„Unsere Technologie ist systemrelevant und ein Rückgrat der industriellen Lieferketten – wir möchten auch in Zukunft aus Rheine liefern, klimafreundlich und wettbewerbsfähig", erklärte Bernhard Rieken, Geschäftsführer von Reckers. Ministerin Neubaur betonte: „Mit dem geplanten Vorhaben für ein klimaneutrales Gießereizentrum beweist Reckers unternehmerischen Mut und Einsatz für eine enkeltaugliche Zukunft. Dass der Bund die geplante Investition fördert, ist dabei ein richtiges und wichtiges Signal. Das bleibt auch in Zukunft unterstützenswert. Für den Erfolg der Transformation müssen aber auch endlich die Energiekosten weiter sinken. Das schafft Raum für gut bezahlte Arbeit und innovative Investitionen – für einen klimaneutralen Industriestandort und die Zukunft der Gießereien in NRW."

Bürgermeister Dr. Peter Lüttmann und EWG-Geschäftsführer Ingo Niehaus betonten die kommunale Unterstützung. „Reckers zeigt eindrucksvoll, wie industrielle Tradition und technologischer Fortschritt zusammenwirken können. Für uns als Stadt ist klar: Unternehmen wie Reckers sichern nicht nur Arbeitsplätze, sondern auch industrielle Kompetenz und Zukunftschancen für die Stadt und Region". „Die Investitionen sind zukunftsweisend und würden Infrastruktur und Umwelt entlasten, sind daher absolut unterstützenswert", ergänzt Niehaus. Gleichzeitig appellierten sie an Land und Bund, die industriepolitische Bedeutung von Bestandsunternehmen stärker zu berücksichtigen.

Minister Laumann unterstrich die Relevanz des Projekts für den Wirtschaftsstandort NRW: „Wir brauchen diese Schlüsselindustrien, um eine starke und wettbewerbsfähige Exportnation zu bleiben. Als Arbeitsminister begrüße ich die geplante Investition von Reckers besonders, da sie gute Industriearbeitsplätze in der Region sichert."

Die Gespräche in Rheine markieren einen wichtigen Schritt für die Zukunft der Gießereibranche in NRW. Die Beteiligten möchten weiter im Austausch bleiben, die EWG Rheine begleitet den Prozess weiterhin aktiv.

Foto: v.l.n.r Lüttmann, Krümpel, Sichala, Reckers, Neubaur, Laumann, Rieken, Nitschke, Niehaus

Foto: Ministerin Neubaur bei der Qualitätsprüfung mittels Endoskopie

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