EWG wertet Ergebnisse von Unternehmensbefragung aus

 

Dass der Wirtschaftsstandort Rheine insgesamt hervorragende Rahmenbedingungen für Firmen und Betriebe bietet, zeigte die Auswertung einer von Stadtverwaltung und EWG – Entwicklungs- und Wirtschaftsförderungsgesellschaft für Rheine mbH durchgeführten Unternehmensbefragung. „Knapp über 80% der befragten Unternehmen haben zurückgemeldet, dass sie den Wirtschaftsstandort Rheine als ,attraktiv¢ bzw. ,sehr attraktiv¢ einstufen. Dieser erfreulich hohe Anteil verbunden mit der Tatsache, dass viele Unternehmen laut Befragung in den kommenden Jahren trotz Corona weiter am Standort investieren wollen, ist ein Beleg dafür, dass Rheine über eine gesunde und robuste Wirtschaftsstruktur verfügt und sich angesichts der Qualitäten anderer Standorte nicht verstecken braucht.“, kommentiert Dr. Jan Stockhorst, zuständiger Projektleiter bei der EWG, die Befragungsergebnisse.

Der Fragebogen, welcher von 191 Befragten beantwortet wurde, war im vergangenen Herbst an insgesamt 1.373 ausgewählte Unternehmen postalisch versandt worden (Rücklaufquote: 13,9%), wobei neben der Bewertung des Wirtschaftsstandortes weitere Themenfelder wie zukünftige Flächen- und Fachkräftebedarfe sowie Unterstützungsbedarfe durch die Wirtschaftsförderung abgefragt wurden.

Aus den Befragungsergebnissen geht des Weiteren hervor, dass die Digitalisierung von Geschäftsprozessen am Standort Rheine immer mehr an Bedeutung gewinnt. Auf einer Skala von 1 bis 4, wobei 1 „sehr wichtig“ bedeutet und 4 für „gar nicht wichtig“ steht, bewerteten die Befragten die Standortfaktoren „Leitungsgebundenes Internet“ sowie „Mobilfunknetz“ in beiden Fällen mit einem Durchschnittswert von 1,2. Verglichen mit diesen hohen Werten fiel die Zufriedenheit der Befragten mit den Standortfaktoren jedoch wesentlich geringer aus, was aus Sicht der EWG verdeutlicht, dass der Standort hier in Zukunft weiterentwickelt werden sollte, um weiterhin günstige Rahmenbedingungen für die lokalen Unternehmen zu bieten. Passend ist in diesem Kontext, dass die Stadtwerke Rheine mit Unterstützung der Stadt sowie der EWG aktuell die Vollerschließung der städtischen Gewerbegebiete mit Glasfaser-Breitbandanschlüssen vorantreiben, um hier flächendeckend zukunftsfähige Standortvoraussetzungen zu bieten.

Ein weiterer Bereich, in welchem seitens der Befragten Herausforderungen signalisiert wurde, stellt das Thema Fachkräfte dar. Für alle Qualifikationsebenen, von Führungs- bis hin zu Aushilfskräften, gaben die befragten Unternehmen an, nicht immer mit dem am Standort verfügbaren Angebot zufrieden zu sein. Vor allem bei Fachkräften mit Berufsausbildung und Auszubildenden gingen die gemessenen Durchschnittswerte zur Wichtigkeit und zur Zufriedenheit am stärksten auseinander. Weiterhin gaben 55% der Befragten an, dass sie in der Vergangenheit bereits auf Schwierigkeiten bei der Besetzung offener Stellen gestoßen sind. Aktivitäten der EWG, wie bspw. die Initiative „Standort der guten Arbeitgeber“, die Ausbildungsmesse oder „Macht MI(N)T“, sind somit weiterhin wichtige Instrumente, die es vor diesem Hintergrund zu stärken und auszubauen gilt.

Ingo Niehaus, Geschäftsführer bei der EWG, weist mit Blick auf die Zahlen auf ein weiteres drängendes Thema für viele Unternehmen hin: „Die Rückmeldungen zeigen auch noch einmal deutlich, dass viele Betriebe gerade bei der Verfügbarkeit bedarfsgerechter städtischer Gewerbe- und Industrieflächen Luft nach oben sehen. So wie wir am Standort Rheine bei der Fachkräftethematik daran arbeiten müssen, die Rahmenbedingungen für die lokale Wirtschaft zu verbessern, müssen wir unsere Hausaufgaben bei der Schaffung von Raum für betriebliche Erweiterungen und Ansiedlungen von außen machen. Gemeinsam mit der Stadtverwaltung und weiteren städtischen Akteuren haben wir deshalb bereits im vergangenen Jahr die Erstellung eines Gewerbeflächenkonzeptes für den Standort angestoßen.“

Auch für Bürgermeister Dr. Peter Lüttmann hat die Erstellung des Gewerbeflächenkonzeptes hohe Priorität: „Die Bereitstellung von Gewerbeflächen ist ein zentraler Baustein für die Entwicklung unserer Stadt. Bei Anfragen fremder Unternehmen wollen wir natürlich Flächen anbieten können. Aber vor allem entwickeln sich auch viele Bestandsunternehmen, die ja schon in unserer Stadt sind, weiter. Ihnen wollen wir natürlich auch eine Perspektive für den Standort Rheine geben. Nur so wird unser Standort für die Beschäftigten und ihre Familien interessanter. Von ihrer Kaufkraft profitieren auch andere.

 

Nachfolgende Grafiken zeigen ausgewählte Ergebnisse der im Herbst 2020 von der EWG für Rheine mbH durchgeführten Unternehmensbefragung.

Die Pressemitteilung als Download: 210420_PM_Unternehmensbefragung[98]